Der erste Einsatz war geplant zum Saisonfinale am Nürburgring, am 5. bis 7. Oktober 2007. Aus dringenden, familiären Gründen musste schließlich die Abfahrt von Freitag Früh auf Samstag Mittag verschoben werden, bei einer zünftigen Brotzeit verabschiedeten wir uns von unseren Sponsoren und von Erwin, der uns aus gesundheitlichen Gründen nicht begleiten konnte. Auch Stefan konnte aus beruflichen Gründen leider nicht dabei sein. Eine weitere Verzögerung ergab sich unterwegs anlässlich einer Polizeikontrolle ("darf man diesem Anhänger 80 oder 100 fahren?"). Am späten Abend kamen wir aber dann schließlich doch noch am Nürburgring an, und wurden dort von den BMW 02-Freunden Alfstedt schon erwartet und recht herzlich begrüßt. Schließlich schafften wir es dann rechtzeitig zu unserem Nachtquartier, wir wollten ja den Sonntag nutzen und im Rahmen der Touristenfahrten abwechselnd so viele Runden wie möglich über den "Ring" drehen. 

Das Nachtquartier und besonders das Frühstück ließ keine Wünsche offen, unsere Pensionswirtin konnte uns sogar einen Würfel für die Fahrerbesprechung (zur Ermittlung der Startplätze) zur Verfügung stellen. Eine kleine Überraschung hielt unser Zugfahrzeug parat: ein Mercedes Sprinter hat nach Aufleuchten der Reserve wohl nur noch drei Liter Diesel im Tank! Und die kann man auch nur dann ausnutzen, wenn das Fahrzeug mit der Wasserwaage genau gerade ausgerichtet wird. Da unser Parkplatz jedoch eine gewisse Schräglage aufwies, war bereits beim Rückwärtsrangieren Schluss.

 

So musste unser Rennwagen herhalten, um erst einen Kanister Diesel zu besorgen - und um anschließend die Batterie des Mercedes zu unterstützen, denn ein moderner Common-Rail Diesel braucht viele Anlasserumdrehungen zum Entlüften (schneller geht es übrigens mit Startpilot!).

 

Nach den Erfahrungen der Tage vorher konnte uns diese Einlage nicht erschüttern, und wir nahmen bei bestem Wetter Kurs auf die Nordschleife. Das Erhoffte, aber nach dieser Vorgeschichte nicht unbedingt Erwartete trat ein: der kleine BMW drehte brav seine Runden, ohne technische Probleme ließ sich der Wagen von allen Piloten um den Ring bewegen. Lediglich eine Reifenpanne sorgte für eine kleine Verzögerung. Dieses Missgeschick passierte ausgerechnet Walter, der unserer Erfahrung nach generell mit Gummiteilen im Antriebsstrang "auf Kriegsfuß steht". Vielen Dank an dieser Stelle an unsere Freunde aus Alfstedt, speziell an Christoph "Buchi", der uns mit einem passenden Reserverad aushalf! So konnten wir auch die restlichen Runden mit 16" statt mit unserem 15" Notrad abspulen.

Kurz vor der Abfahrt vom Ring hatten wir noch  eine nette Begegnung, ein anderer Fahrer erkannte unseren Wagen wieder: "I saw you, your tyre crossed in front of me!". Stimmt, die abgelöste Lauffläche hat Walter nicht mit zurück an die Box gebracht... Also hatten wir auch unseren Sponsoren 

nicht zuviel versprochen, sind wir doch nun nachweislich international bekannt.


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